Leider musste unser Impact-Startup Maison Heroine am 01.02.2023 Insolvenz anmelden. Bereits im Oktober 2022 war es dem Gründungspaar nicht gelungen, eine notwendige Finanzierungsrunde abzuschließen. Als Gesellschafterin haben wir gemeinsam mit den anderen Gesellschaftern einen Notfallplan erarbeitet und eine Brückenfinanzierung zur Verfügung gestellt, die helfen sollte, die Zahlungsziele offener Verbindlichkeiten neu zu verhandeln.
Bedauerlicherweise hat ein wichtiger Gläubiger den für 31.01.2023 in Aussicht gestellten Zahlungsaufschub nicht unterzeichnet, sodass nach Aussage eines Fachanwalts eine so genannte bilanzielle Überschuldung eingetreten ist. Maison Heroine musste deshalb der gesetzlichen Pflicht folgen und einen Insolvenzantrag stellen.
Alle von der Insolvenz betroffenen Investorinnen und Investoren wurden bereits persönlich durch unser Investor-Relations Team informiert.
Durch die Insolvenz haben unsere Co-Investorinnen, capacura und unsere Gesellschafter Kapital verloren. Dies ist (auch für uns) ärgerlich - gehört jedoch zum Risikokapitalgeschäft: Um Chancen zu nutzen müssen wir bereit sein, Risiken einzugehen.
Insolvenzen gehören zum Risiko aller Vermögensanlagen, die sich auf Startup-Investitionen beziehen. Es ist daher eine allgemein anerkannte Strategie, sich über den Aufbau von Portfolios gegen das Klumpenrisiko des Ausfalls einzelner Investitionen abzusichern. Die meisten unserer Investorinnen und Investoren hatten MH Berlin GmbH nicht allein, sondern gemeinsam mit vielen anderen wachstumsstarken Startups im Portfolio und können so, trotz der Insolvenz, auf eine Wertsteigerung ihrer Vermögensanlage zurückblicken.
Insgesamt ist unser Portfolio trotz dieses schmerzhaften Ausfalls um 33,1% p.a. gewachsen. Die capacura GmbH ist durch diese Insolvenz daher nicht in finanzielle Schwierigkeiten geraten, auch wenn wir uns einen anderen Ausgang für MH Berlin GmbH gewünscht haben.